Pflanzkartoffel SOLIST

 

Solist NN ist eine hochertragreiche, formschöne, extrem frühe Speisekartoffel mit einer um 8 bis 10 Tage kürzeren Vegetationszeit gegenüber den Standardfrühkartoffelsorten. Solist ist sehr gut waschbar und zum Abpacken geeignet.

 

Vorwiegend festkochend (Kochtyp B), geringe Verfärbung nach dem Kochen, guter Geschmack

 

Knollenform: rundoval Augentiefe: flach Schalenbeschaffenheit: glatt bis leicht genetzt Fleischfarbe: hellgelb Knollenertrag: sehr hoch Knollengröße: mittel bis groß Knollenansatz: mittel bis hoch, relativ früh Sortierung: ausgeglichen geringe Neigung zur Schwarzfleckigkeit

 

Nematoden: Ro1 4 , Ro Knollenfäulen: sehr hoch Y-Virus: mittel Schwarzbeinigkeit: sehr hoch Blattroll: hoch Rhizoctonia Wipfelroller: sehr hoch Krautfäule: mittel Eisenfleckigkeit: sehr hoch Schorf: hoch

 

Zügige Jugendentwicklung, Stängel-Blatttyp, Staude mittelhoch bis hoch, breitwüchsig, weiße Blütenfarbe, Blütenhäufigkeit sehr gering

 

Sehr gute Lagerfähigkeit, sehr lange Keimruhe

 

Solist benötigt weniger N-Dünger als allgemein bei Sorten der sehr frühen Reifegruppe eingesetzt wird. Eine zu hohe Stickstoffdüngung senkt den Stärkegehalt und verzögert den Rodebeginn. Zur Sicherung frühzeitiger Rodefähigkeit und einer exzellenten Speisequalität sollte der N-Gesamtsollwert 140 kg/ha incl. N , incl. min organische Düngung, ± Standortkorrekturen nicht überschreiten. Auch eine übermäßige Kaliumdüngung, besonders in Chloridform, mindert den Stärkegehalt. Für die mittlere Versorgungsstufe C wird eine K O-Menge von ca. 150- 2 200 kg/ha in sulfatischer Form empfohlen, für P O 80-100 kg/ha und MgO 50- 70 2 5 kg/ha.

 

Solist zeigt eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Sencor in Form von Veränderungen der Blattoberflächen und Wachstumsbeeinträchtigungen vor allem bei erhöhten Aufwandmengen und verspäteter Anwendung (bei und nach Auflauf). Unter Berücksichtigung der außergewöhnlich frühen Reifezeit ist eine vorbeugende und regelmäßige Krautfäulebekämpfung (Wassermenge ca. 400 l/ha) bis unmittelbar vor der Ernte bzw. Krautbeseitigung auf alle Fälle notwendig.

 

Für die Erzeugung von Qualitätsware sind schonende Ernte- und Aufbereitungsbedingungen erforderlich, um Knollenbeschädigungen zu vermeiden. Es ist bei der Ernte auf ein genügendes Erdpolster auf den Siebketten zu achten und eine schonende Übergabe auf die Transportfahrzeuge zu gewährleisten. Fallhöhen sind beim Beladen von Anhängern, Beschicken von Sortieranlagen und Befüllen von Paletten zu minimieren (Fallsegel, Polster).